Breithorn 2413m, NNO-Wand

EndeNie



 

Eingerichtet von A.Stocker, L.Würtl, K.Widmoser, G.Flatscher, J.Simair und W.Reich im August 2001.
Charakter:
Es handelt sich um eine der längsten Routen in den nördlichen Kalkalpen die hervorragend abgesicherte Kletterei über von Bändern unterbrochenen Platten-und Wandstufen in durchwegs festem, extrem rauem und wasserzerfressenem Fels bietet. So manche Querung an den Bändern sowie einige leichtere Seillängen stören das Gesamterlebnis nicht. Im Mittelteil der Route wurden 3 SL der Route Reibeisen eingebunden.
Nach intensiven Regentagen sollten mindestens zwei Tage abgewartet werden.

Übersicht: Die Route führt vom untersten Ansatz (1450m) des Nordgrates durch die vom Nordgrat nordostseitig abfallenden Platten- und Wandstufen auf die markante Schulter am Nordgrat und weiter über die markante Plattenwand nordwestseitig des Nordgrates zum Ausstieg (2350m).

Höhenunterschied: ca. 900m
Klettermeter: ca.1500m = 38 Seillängen
davon etwa 500m leicht bis Gehgelände

Schwierigkeiten:
in 10 SL Stellen 6 und 6+,
in 16 SL Stellen 5 und 5+,
in 5 SL 4- und 4+,
der Rest 3 und leichter.
!!Der 6.Schwierigkeitsgrad muß geklettert werden!!

Kletterzeit: 8-10 Std.
Beste Jahreszeit: Juli, August, September

Absicherung:
Die Route wurde mit einigen Ausnahmen an den Ständen mit einem Klebehaken und einem gebohrten Normalbolt ausgestattet. Alle Zwischenhaken sind gebohrt. Die Abstände bewegen sich in der Regel zwischen 6m und 10m, in den schwereren SL aber auch zwischen 2m und 4m. Ein Sortiment an Stoppern kann zusätzlich angewendet werden.

Ausquerungsmöglichkeiten:
Über die Einstiegsschlucht zum Nordgrat kann im Normalfall nach der laut Topo 15. SL abgeklettert werden (Stellen 3+). Bei starkem Regenfall besteht allerdings 100% Steinschlaggefahr (besser weiter östl. über grasigen Rücken).
Die leichteste Möglichkeit bietet sich auf dem Band nach der laut Topo 24. SL. Dieses verfolgend leicht in die Gjaidstatt queren und von dieser absteigen zum Einstieg (Stellen 3).
Eine weitere Möglichkeit in die Gjaidstatt zu queren bietet sich von der laut Topo 31. SL 1x abseilend und abkletternd (2) im oberen Teil der Route.

Zustieg: 1 1/2 Std.
Von der Einmündung der alten B312 in die neue B312 zwischen Lofer und Waidring etwa 200m nach Westen zum Beginn der Sandbichl Forststraße. Schranken, Parkplatz.
Der Forststraße entlang und bei der ersten Abzweigung nach links auf nun sehr steilem Weg zur Jagdhütte bei der Metzgeralm. Direkt hinter der Jagdhütte auf einem Steig erst durch Wald in eine Lichtung bis an deren Ende. Weiter auf Steigspuren kurz einen kleinen Graben queren und auf Steig in wenigen Minuten ins vom Nordgrat herunterziehende Bachbett. Dieses vorteilhafter immer seinen linken Ästen folgend über großblockige Aufschwünge (Stellen 3) zum Beginn des sprichwörtlich untersten Ansatz des Nordgrates. Hier E auf ca. 1450m.

Abstiege:
Vom Gipfel zur Waidringer Nieder (2) und ostseitig zur "Schmidt-Zabierow-Hütte" (1 Std).

Vom Gipfel zur Waidringer Nieder (2) und westseitig über Grießbachsteig und Aschertal auf die alte B312 und in 2km zurück zum Ausgangspunkt (3 Std).

 

 


In der 24. Seillänge kurz vor dem heissgeliebten Schlupfloch

 

 Topo

 

Wandfoto

 

Eine Rekordsolobegehung der Route in 2,5 Std. gelang Roman Kernmaier aus St.Johann in Tirol. Die Zeit der schnellsten Seilschaftsbegehung liegt bei 5 Std. Eine gute Genussdurchschnitts-begehung mit ordentlicher Sicherung liegt aber bei 7 bis 9 Std. zu denen man dann noch die ca 1,5 Std. für den Zustieg und die ca 3/4 Std. zur Hütte bzw. 3 Std. ins Tal für den Abstieg rechnen muss. EndeNie-Begeher sind auf der Hütte herzlich willkommen - das Bier schmeckt vorzüglich nach 38 langen Seillängen.

 

200ste Begehung

 

Seit Herbst (2010) hat die Route über 200 Begehungen.

Für die Begeher von Nummer 300 steht wieder eine Flasche Champus auf der Hütte bereit!